Der alte Schmied

 

 

 

In der Bauernschaft Ekel stand bis vor kurzem ein altes Haus. Darin wohnte früher ein Schmied. Er war sehr stark, ließ sich nicht einschüchtern und hatte vor nichts und vor niemandem Angst.

 

Eines Tages kam der Teufel mit einer abgebrochenen Mistgabel zu ihm. Der Teufel zeigte dem Schmied das beschädigte Stück und sagte: „Ich brauche eine neue Mistgabel. Du sollst mir eine schmieden.“ Der Schmied erkannte den Teufel sofort und sagte mutig: „Ich habe genug Arbeit von ehrlichen Leuten. Mit dir will ich nichts zu tun haben.“ Da drohte der Teufel: „Wenn du mir die Mistgabel nicht machst, dann sollen dich die Ratten und Mäuse fressen.“ „Lass sie nur kommen. Ich werde sie verjagen.“ antwortete der Schmied forsch. Er nahm den dicksten Hammer und schlug schnell wie der Wind auf den Teufel ein. Doch dieser verschwand wie der Blitz durchs geschlossene Fenster, ohne dass eine Scheibe zersprang. „Schnelligkeit ist noch lange keine Hexerei.“ rief ihm der Schmied hinterher. Der Teufel ließ sich nie wieder bei dem Schmied sehen.

 

(Edelgard Moers)

 

Literatur:

 

Edelgard Moers (Hrsg