Unsichtbar

 

 

 

Auf deinen Schultern liegt ein Ahnen,

 

es ist, als wenn sie in die Stille sinken,

 

gleich Fischen, die der Luft entgegen

 

springen und doch schon im Moment

 

des Fliegens mit sanfter Kraft

 

dem Wellenkreis zurückgegeben

 

werden. Und keine Hoffnung lebt

 

das Atmen könne je gelingen.

 

 

 

In deinen Augen liegt ein Sehnen,

 

es ist, als wenn sie aus der Tiefe trinken,

 

gleich Quellen, die sich sprudelnd zeigen

 

und doch ist dieses Plätschern, Lärmen,

 

ein Tropfen nur von jenen

 

Strömen, die unterirdisch

 

fließen. Nur eine Ahnung bleibt

 

von ihrem tiefen Ringen.

 

 

 

In deinem Schweigen liegt ein Sprechen,

 

es ist, als wenn die Worte sichtbar wären,

 

gleich Sonnenlicht, das sich im Regen

 

in allen Farben auf den Himmel

 

spannt und doch dem Nächsten schon

 

entschwindet, der seinen Blick

 

in deine Richtung lenkt und dann

 

vorbei sieht, ohne dich zu finden.